Dörverdens Strassennamen
Der seinerzeitige Gemeindearchivpfleger, Herr Walter Bredthauer, hat sich dankenswerterweise zu Beginn der achtziger Jahre mit der Bedeutung der Dörverdener Straßennamen auseinandergesetzt.
Er merkte hierzu an, dass Straßennamen lebendiger Bestandteil unserer Umwelt sind und seine Ausführungen dazu gedacht sind, sie mit Leben zu füllen, zumal sie mit Bedacht auf Flurnamengut, auf Namen von Dichtern, Forschern und Widerstandskämpfern zurückgreifen.
Die Höfenummerierung, welche auf dem Brandschutzregister 1760 fußte, wurde im Zuge des siedlungsmäßigen Zusammenwachsens und des Zusammenschlusses von Dörverden und Stedorf zur Großgemeinde (01.10.1962) durch Straßenbenennungen und Hausnummerierung 1964 abgelöst. Durch die Gebiets- und Verwaltungsreform vom 01.07.1972 wurde Dörverden zum Siedlungsschwerpunkt und Verwaltungszentrum im Aller-Weser-Dreieck.
Ergänzt wurden die Erkenntnisse der Straßennamensentwicklung außerdem durch Herrn Fritz Koch, welcher als ehrenamtlicher Gästeführer in der Gemeinde tätig ist.
Am Walde Siedlung in Waldnähe.
Am Weserende Straße in der Nähe des Weserufers.
Auf der Binde Zum Flurnamen „Auf der Bünte“ 1837 Bünte bezeichnet ein eingezäumtes Feldstück.
Barmer Kirchweg Weg zur Kirche nach Dörverden.
Beckmannsweg In Richtung auf die Gaststätte Beckmann (heute Weserlust)
Claudiusweg Matthias Claudius lebte 1740 – 1815, war Dichter des Göttinger Kreises und Schöpfer des Liedes: „Der Mond ist aufgegangen...“
Eichendorffweg Von Joseph von Eichendorff, dem Dichter der Romantik (1788 – 1857), stammen: „Wer hat dich, du schöner Wald...“, „O Täler weit, o Höhen“ und die Erzählung „Der Taugenichts“.
Fontaneweg Schriftsteller der Mark Brandenburg (geb. 1819 in Neu-Ruppin, gest. 1898) Balladen, „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“
Georgstraße Nach der am 01.10.1967 geweihten St. Georgkirche
John F. Kennedy-Straße US-Präsident von 1961 bis 1963
Kurze Wand Frühere Flurbezeichnung „Lange Wand“ oder „Wehren“. Für diese kurze Erschließungsstraße wurde daher der nebenstehende Name gewählt. (Wand = Wende, Grenze Ende)
Lärchenweg Nach der Baumart
Lönsweg Hermann Löns, Sänger der Lüneburger Heide, wurde 1888 zu Kulm in Westpreußen geboren, war Journalist zu Hannover und fiel am 26.09.1914 vor Reims. Bekannt sind seine Heideleider, seine Tiererzählungen und der „Werwolf“.
Memelstraße Schon 1201 hatte die Hanse ihre Handelsniederlassungen bis Riga längst der Ostseeküste vorgeschoben. 1204 heißt es: „Henricus de Stumpenhusen (Burg Wietzen/Kr. Hoya) Rigam perventum erst.“ 1542 verzichtete Jost von Münchhausen auf den Erstbischofssitz Riga und zieht sich nach Verden zurück. 1583 leben die Söhne des Verdener Bürgermeisters Simon Kolmoß, Dethmer und Hinrich, als Kaufleute in Riga. Zu dieser Zeit wurde Franz Nienstädt aus Nienstädte bei Bassum Rigaer Bürgermeister (1585 – 1622).
Nienburger Straße Nach der Kreisstadt Nienburg.
Rathausstraße In dieser Straße steht das frühere Rathaus der Gemeinde Barme.
Ringstraße Ringförmige Trassierung dieser Straße.
Stormweg Theodor Storm, schleswig-holsteiner Dichter (1817 – 1888), schrieb Novellen Immensee, Schimmelreiter und heimatbetonende Gedichte.
Schapdrift Nach dem Viehschutz 1600 hatten sechs Höfe 533 Schafe.
Waldstraße Straße durch den Wald im Bereich der Kaserne.
Weserstraße Straße fast parallel zur Weser.
Alte Furth Zur Erinnerung an die frühere Furth durch die Weser.
Alte Reihe Die Alte Reihe in Stedorf ist die Straße das altmeierlichen „Reiheleute“, die Hof um Hof zum „Reihedienst“ bei Ufer-, Deich-, Brücken-, Wege- und Gräbeninstandhaltung für die Gemeinde verpflichtet waren. Daher rührt die volkstümliche Redensart: „In die Reihe bringen.“ „Meier“ war mittelalterlicher Sammelbegriff für „Bauer“, mit Berechtigung Kühe zu halten.
Am Buerbrink Der Buerbrink war Stedorfs bäuerlicher Versammlungsplatz, der als solcher 1726/1748 bezeugt ist.
Am Friedhof Die Stedorfer legten 1951 einen dorfeigenen Friedhof an, der 1974 mit einer Kapelle ausgestattet wurde.
Am Hesterberg „Hester“ zu Heister/ Jungeiche. Nach einer Verordnung der Hannoverschen Kammer vom 17.06.1788 hatte jeder angehende Hofwirt 24 „Bräutigamsheister“ zu pflanzen. Die Pflanzpflicht wurde 1824 gegen Erlegung von 1 Taler Ablösegebühr aufgehoben. Für die Jugeichen wurden von der Gemeinde „Pflanzhöfe“ angelegt, so auch am Hesterberg, der aus ursprünglicher Vogteipertinenz 1778 in Gemeineigentum überging.
Am Hohen Weg Möglicherweise, weil der Weg gegenüber dem umliegenden Gelände höher aufgeschüttet ist.
Am Sünderberg „Sünder“ ist eine Verballhornung von „Sunder“, Sondereigentum der Gemeinde. Hier stand lange Zeit der Dörverdener Galgen an welchem ca. 1870 die letzte Hinrichtung statt fand.
An der Bahn Siedlungsgelände längs des Bahnkörpers.
An der Mühle Die Wintersche Holländermühle, Dörverdens Wahrzeichen, war 1857 – 1958 in Betrieb. Ihre Vorgängerin, eine Bockmühle, wurde am 19.10.1644 von den Gebrüdern von Klencke an Yobst von Münchhausen, 1698 an von Ramdohr zu Drübber und am 02.10.1710 an den Windmüller Wilhelm Gohde aus Mallen/ Grafschaft Hoya für 2700 Taler verkauft. Die Mühle stand auf dem „Thielbarg“, zu Tie/ bäuerliche Versammlungsstätte. Ein solcher „Buerdag“ wurde 1782 von Heine Precht/ Stedorf an Windmüller Gohde zur Anlegung eines Hausgartens verkauft.
Auf der Geest Mit dem Siedlungskomplex längs des Loh begann nach 1945 die Auffüllung der Baulücke zwischen Dörverden und Stedorf. (Geest = trockenes unfruchtbares Land)
Auf dem Loh Hier wurde ehemals Eichen abgerindet zwecks Gewinnung von Gerberlohe. Dem Wortsinn nach bezeichnet Loh ein für Rinder- und Schweineherden waldweidefähiges Laubgeholz. In „Lohof“ steckt die Bedeutung Ahewald, der einst alle Flußschleifen von Aller und Weser ausfüllte.
Bahnhofstraße Von der Ortsmitte zum Bahnhof. Ab Diensthoper Straße wurde die Straße nach 1848 besiedelt.
Viehtredde Die Dörverdener Bahnhofstraße ist auf der Dörverdener Zehntkarte 1755 als „Viehaltredde“ eingetragen, d. h., als Weg, den das Dorfvieh beim Austrieb trat. Im Winkel von Harz und Bahnhofstraße stand im Schutz einer Hofeiche das Wohnfachwerk von Kracken-Ahlers Nr. 14 welches im Februar 1968 abgerissen wurde. Es trug die Hausinschrift:
Für Krieg, Feuer und Wasser Noth behüt uns lieber Herre Gott. M: Nordhoff Heinrich Kracke und sein Sohn Hermann Kracke Anno 1765
Barmer Weg Am abzweigenden Kirchweg nach Barme befindet sich die Anhöhe des „Humbusches“ (zu Ham/Anhöhe). Hier legte Dr. Albrecht Genrich/ Hannover 1956 – 1958 den vorgeschichtlichen „Hambuschfriedhof“ des 6. – 10. Jh. Frei.
Berliner Straße Nach 1945 nahm Dörverden siebzehn und Stedorf zwei Berliner auf.
Birkenweg Der birkenumsäumte Weg führte zur Wollreißerei Graßhoff in der Steinsiedlung. Die Wollreißerei etablierte sich 1949.
Breslauer Weg 1945 nahm Dörverden 109 und Stedorf 27 heimatvertriebene Schlesier auf.
Brunnenweg Der Weg führt zum Wasserwerk in der Steinsiedlung. Das Wasserwerk wurde 1940 von der EIBIA gegründet. Drei Brunnen pumpen Stündlich aus 23 m Tiefe 90 cbm Rohwasser zur Aufbereitung für die zentrale Trinkwasserversorgung.
Brocksfeld Ehemalige Flurbezeichnung.
Buschmeyer-Straße Der Buschmeyerhof Nr. 19/ Stedorf lag dem Buschgelände des Bruches an und wurde 1648 von Cord Raddies bewirtschaftet. Heute steht auf der Hofstelle ein modernes Eigenheim, jedoch blieb der alte Ziehbrunnen erhalten.
Bürgermeister-Fiedler-Ring Benannt nach einem früheren langjährigem Dörverdener Bürgermeister.
Danziger Weg 1945 nahm Dörverden aus Westpreußen 105 und Stedorf 54 Heimatvertriebene auf.
Davidstraße Die Davidstraße/ Stedorf geht auf den Brinksitzer David Ahrends Nr. 51 zurück, der 1705 aus der Stedorfer Gemeindschaft im Bruche den „Heisterhof“, eine Eichenschonung, kaufte. Am abbruchreifen Wohnfachwerk, Daviedstraße 5, steht:
Johan Friedrich Ahrends Rebecca Meyers M: J. Müller Anno 1760
Diensthoper Straße Diensthop wurde neben Ritzenbergen als einer der letzten Siedlungen 1956 durch eine feste Straße mit dem Kreisstraßennetz verbunden.
Dotkamp Der Dotkamp ist auf der Dörverdener Zehntkarte 1755 als „Todt-Camp“, d. h., als geringwertiges Flurstück mit kurzstreifigen Gewannen eingetragen. 1963 wurden bei Ausschachtungsarbeiten 36 Urnen des 6. – 3. Jh. v. Chr. freigegraben Am Südausläufer zur Dünenterrasse hin befand sich der „Schweinestegel“, der Übertritt zur dörflichen Schweinewiede.
Düstre Straße Die Düstre Straße wurde von Kastanien beschattet.
Eichhof Der „Eichhof“ bildete ursprünglich an der heutigen B 215 die südliche Begrenzung Dörverdens und ist auf der Zehntkarte 1755 als „Acushusen Eekhof“ eingetragen. Nach einem Bericht des Pfarrers Henricus Pape, der Dörverden 1735 – 1756 amtierte, lief am Hofzaun des Eichhofes einen Schanzgraben entlang, der 1626 aufgeworfen war und die ganze Geestseite Dörverdens umgab.
Faule Straße Die Straße führt durch die Leege Marsch über Staunasses Gelände.
Fritz-Reuter-Weg Fritz Reuter (1810 bis 1874), plattdeutscher Dichter Mecklenburgs, schrieb:
„Ut mine Stromtid“ - „Ut de Franzosentid“ – „Ut mine Festungstid“ wie „Läuschen un Rimels“.
Gartenstraße Die Siedlung entstand 1929/1930 mit Vorgärten.
Gestefelder Weg Dieser Weg durch die Leege Marsch ist bereits auf der Kurhannoverschen Landesaufnahme 1771 eingetragen, aber älteren Ursprungs, zumal für Geestefeld 1359 – 1583 sieben urkundliche Nachrichten vorliegen.
Geschwister-Scholl-Straße Das Geschwisterpaar gehörte in München zur Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ und wurde am 22.02.1943 hingerichtet.
Grauerholzweg Benannt nach Heinrich Grauerholz. 1850 erster Siedler an der Bahnhofstraße östlich der Diensthoper Straße, heute Eckhaus zur Bahnhofstraße -Fritz Zweibrock, Urenkel von H. Grauerholz-.
Grenzweg Er bezeichnet den Grenzverlauf des 1954 von Stedorf an Dörverden abgetretenen Flurstücks „Steinsiedlung“.
Große Straße Die heutige B 215 hieß ehemals im Volksmunde „Ritterstraße“ wegen der grundherrlichen abzuleistenden Acker- und Mähdiensttage. Diese Reallasten wurden von 1840 – 1855 abgelöst. Die Überlandstraße wurde 1846/ 1847 gepflastert.
Harz „Harz“ ist eine analoge Bezeichnung zur kiefernbeforsteten Dünenterrasse, die im Volksmund „Harz“ heißt. Außerdem Alte Flurbezeichnung "Auf dem Berge", Anfang des 20. Jahrhunderts in "Harz" umbenannt.
Heddorf Früher Flurbezeichnung im Bereich der Steinsiedlung:“Hettorf“. Möglicherweise Wortspiel: „Steddorf – Heddorp“
Heinestraße Heinrich Heine, geb. 1797 zu Düsseldorf und gestorben 1856 in Paris, war der letzte Vertreter der Romantik. Bekannt ist seine volksliedartige Lyrik: „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ „Leise zieht durch mein Gemüt“
Heinrich-Hertz-Straße Der Physiker Heinrich Hertz (1857 – 1894) erforschte die Wechselstromfrequenzen und ihre Schwingungsphasen.
Helmut-Hesse-Straße Der protestantische Pfarrer starb am 21.11.1943 als Widerstandskämpfer im KZ.
Hermannstraße Diese Straße wurde nach dem letzten Eigentümer der Fläche Hermann Bucholz benannt. Buchholz war in die Stelle Nr.21 (heute Stegmann) eingeheiratet. Nach versch. wurde der Hof 1932 versteigert. 1938 verkaufte er die Fläche von der Schule linke Seite an Diedrich Kasten, daher die Kurve in der Mitte.
Hespenkamp Zu Hespe/ Zitterpappel
Im Holz Ausläufer der Dünenterrasse am Waldrand.
Im Kleinen Moor Das Kleine und Große Moor waren 1805 Heideländereien. Die Dörverdener Pfarre war 1730 berechtigt, im Großen Moor jährlich 90 Fuder Heidplaggen für Stallstreu zu hauen.
In der Worth Wurten sind künstlich erhöhte Hofplätze, deren Aufschüttung bis tief ins Mittelalter zurückreicht. Der Name „Worth“ taucht bereits 1340 unter den bischöflichen Tafellehen auf : „Ein wurdt darsulwest de gifft veir schilling pening.“
Kantstraße Immanuel Kant (1724 – 1804) lehrte als Philosoph an der Königsberger Alma mater Albertina. Seine Hauptwerke sind: Kritik der reinen Vernunft, Kritik der praktischen Vernunft, Kritik der Urteilskraft und Metaphtsik der Sitten.
Kirchstraße Sie hieß im Volksmund „Hochzeitsstraße“.
Königsberger Weg Aus Ostpreußen nahm 1945 Dörverden 194 und Stedorf 67 Heimatvertriebene auf.
Königstraße Sie ist eine Erinnerung an den letzten hannoverschen König Georg V. Die Straße wurde 1890 befestigt und in Bäckerstraße benannt, da an der Straße von 1707 - 1895 die Bäckerei Mühlenkamp sowie von 1895 - 1905 die Bäckerei Hermann Kruse im Hause Nr.50 ansässig waren. Ab 1905 dann Königstraße mit der bis heute ansässigen Bäckerei Mauske (Königstraße 4).
Marienburger Weg Die Marienburg an der Nogat wurde 1309 gegründet und war Sitz des Deutschritterordens, der Westpreußen vorbildlich verwaltete.
Moorkamp Flurteil des Kleinen Moores
Moorstraße Flurteil des Kleinen Moores
Neue Reihe Die Straße in Stedorf wurde 1790 – 1850 mit den Anbauerstellen Nr. 78 – 92 besetzt.
Neuer Ring Ringstraße
Ostpreußenstraße Teil der Steinsiedlung, deren Straßen Namen aus östlichen Gebieten erhalten haben.
Öwelgönne zu „Övelgünne“ minderwertiges Grünland, welches durch Staunässe verursacht wurde. Das Flurstück wurde 1959 – 1961 auf 12 Wohngrundstücke verparzelliert. 1735 Flurname: Övelgönne
Pommernweg Dörverden nahm 1945 aus Pommern 36 und Stedorf 24 Heimatvertriebene auf.
Postberg Der Postberg fing den Heer- und Frachtweg durch die Gr. Dörverdener Marsch auf und war später Postkutschenweg. Auf dem Postberg war Dörverdens erste Poststelle auf der Hofstelle Reinhardt Nr.64, Postberg 6.
Quickborn sinngemäß sprudelnder Quell; Hinweis auf Staunässe.
Reerslake Z u Reer = Sumpf, Lake, Tümpel Die Reerslake gehörte 1670 zur Stedorfer Gemeinheit und wurde 1826 an den Anbauern Friedrich Ahlers Nr. 76 verkauft.
Reitbahn Die Reitbahn war das Übungsgelände der hannoverschen Dragoner, Husaren und Ulanen 1820 – 1866. Reitbahnen befanden sich ebenfalls in Kirchlinteln und Achim.1826 waren in Dörverden/Stedorf 451 Reiter einquartiert.
Röntgenstraße Der Würzburger Physiker W.K. Röntgen entdeckte 1895 die nach ihm benannten Strahlen.
Sandhof Auf der Dörverdener Zehntkarte 1755 wird dieses Flurstück mit „Sanders Geest“ ausgewisen. Sander saß auf der Kötnerstelle Nr. 31.
Schokamp Der Schokamp war 1665 zehntfreier Kirchenkamp zum Plaggenhieb.
Schünenkamp Der „Lohschünenkamp“ wurde 1768 von Freymuth/ Stedorf Nr. 12 angekauft.
Stedorfer Bahnhofstraße Straße in der Ortschaft Stedorf in Richtung Bahnhof.
Stettiner Weg Stettin wurde 1180 von deutschen Siedlern gegründet.
Strochslake zu Storch und Tümpel Die Zehntkarte 1755 weist die Storchslake als Flurstück mit langfristigen Gewannen aus.
Stratmannstraße Die Startmänner saßen in Stedorf 1852 auf Hof Nr. 25, 1600 auf den Höfen Nr. 20 und 29, 1662 auf Hof Nr. 11. Die Straßenbenennung erfolgte nach Hof Nr. 29. Eine geläufige Redewendung war: „Dat laat man, seggt Stratmann!“
Stubbenkamp Einseitiger Rodekamp
Sympherallee Leo Sympher, geb. 1854 zu Hannoversch-Münden und gest. 1922 in Berlin, war der Initiator des Mittellandkanals samt seinen Nebenbauten, damit auch der Staustufe Dörverden. 1921 betrieb er den Zusammenschluß aller an der Weser beteiligten Kreise zum „Weserbund“.
Tannenweg Benannt nach den Tannen in den Vorgärten.
Thorner Weg Dörverden nahm 1945 aus dem Wartheland 43 und Stedorf 17 Heimatvertriebene auf.
Waldenburger Weg Waldenbug, Stadt am Ostausläufer des Riesengebierges.
Wartburgweg Die Wartburg wurde vom Thüringer Landgrafen 1067 – 1070 erbaut. 1521 fand Martin Luther als „Junker Jörg“ dort seine Zuflucht.
Zählmannstraße Hermann Zellmann wird im Viehschatzregister 1600 mit 9 Pferden, 22 Rindern, 15 Schweinen und 4 Schafen unter Stederdorff ausgewiesen.
Zu den Kämpen Die Kämpe waren heckenumfriedigte Ackerstücke, welche außerhalb der geschlossenen meierlichen Kernflur auf Rodeland meist von kleinbäuerlichen Kötnern angelegt wurden.
Zum Landwehrsee Der Landwehrsee (Stedeberger See) mit den dort vorhandenen Freizeitplätzen ist seit dem 15. März 2018 mit motorisierten Verkehrsmitteln nur noch über die neue Gemeindestraße von Geestefeld aus zu erreichen.
Zum Lohof Der Lohof erscheint bereits am 15.02.1262, als er vom Verdener Domkapitel an den Klosterabt zu Loccum verpfändet wurde.Durch Jahrhunderte besaßen ihn die Lohmeyers. 1883 wurde er von Hesse/ Verden als Sommersitz gekauft.
Zur Schleuse Die Schleuse entstand 1909 – 1912. Die lange Schleppzugschleuse wurde 1933 - 1935 durch eine kürzere Motorschiffschleuse ergänzt.
Dorfstraße Ringstraße durch das Dorf.
Fichtenweg angrenzende Fichtenschonung.
Zum Försterhaus an dieser Straße liegt die Dienstwohnung des Försters.
Bomworth zu Boom/ Baum und Wurt/ künstliche Erhöhung
Grevestraße 1407 erhielt der Holzvogt Werner von Hülsingen zu Wahlingen den „Grevenwerder“ in Hülsen zu Lehen
Hespenweg zu Hespe/ Zitterpappel
Hintere Straße Straße am Dorfrand
Im kleinen Felde alte Flurbezeichnung
Klosterstraße An dieser Straße soll ein zum Kloster Walsrode gehörender Hof gelegen haben.
Lange Straße Sie war Verbindungsstück des Heer- und Frachtweges nach Rethem. Nach den hessischen Fuhrleuten, welche mit ihren Planwagen diese Strecke befuhren, hieß sie auch „Hessenweg“ (1582) Ausgebaut: 1897/89
Mittelweg Weg in der Mitte eines Baugebietes
Moorlandweg Weg in Richtung eines moorigen Geländes
Mühlenweg Der Weg führte zur Westener Heidemühle, welche 1681 als Amtsmühle gebaut war und bis in die 1930ger Jahre in Betrieb war.
Offendeicher Weg mögliche Herkunft aus: Außendeichs oder Binnendeichs liegender Bereiche
Querstraße zweigt quer vom Sandberg ab
Ratsstraße auf den Gemeinderat bezogen, ausgebaut: 1955
Sandberg nach dem Sandboden in diesem Bereich
Schützenweg Weg zum Schießstand und Sprotplatz
Twachte schmaler Feldweg
Weidenweg nach den Weidenbüschen bzw. –bäumen
Zu den Ställen Hier hatten die Bauern ihren hofeigenen Schafkoben mit ältesten Inschriften:
Johann Marten 1688, Johann Friedrich Kordt, Anna Margareta Hellberg, d 29. Aprilis Anno 1711
Schon Hermann Löns liebte diese Idylle der Schafkoben. Hierauf geht seine Erzählung „Der Zaunigel“ zurück.
Eschweg Esch – sehr alte Bezeichnung für gemeinsam bebautes Kornland, in unserem Bereich fast ausschließlich für die Alt- und Kernfluren der Marschdörfer gebraucht
Im Orth Ort = Spitze, Ecke; Ansiedlung des alten Ortskerns
Meisenweg Straße in einem neuen Wohngebiet
Rosenweg nach Rosen in den Vorgärten
Schulweg Weg zur früheren Schule
Stedeberger Weg Weg in Richtung Stedebergen
Verdener Straße Kreisstraße in Richtung Verden
Unter den Eichen Eichenumsäumter Weg
Westeresch an der Westseite des Dorfes liegende frühere ackerflächen (siehe auch Eschweg)
Allerstraße An Westen vorbei fließt die Aller
Am Wiesengrunde In der Nähe liegt tieferliegendes Ackerland (früher Wiesen)
An den Wätern In der Nähe des Entwässerungsgrabens „Wätern“
Brückstraße Die Straße führtaus dem Ortskern in Richtung auf die Wäternbrücke.
Dörverdener Straße Kreisstraße in Richtung Dörverden
Eichenstraße Hier stehen hohe Eichen im Seitenraum.
Fährstraße Der Fährbetrieb nach Otersen schlief 1960 ein.
Feldstraße Straße in die Feldmark
Goethestraße Johann Wolfgang von Goethe, geb. 1749 in Frankfurt, gestorben 1832 in Weimar, Balladen, Gedichte, Wilhelm Meister, Werther Dramen: Götz, Egmont, Iphigenie, Tasso, Hermann und Dorothea, Faust
Hauptstraße Die Hauptstraße trennt den ehemaligen Amtshof vom eigentlichen Dorf.
Hiddinghauser Weg Weg in Richtung der Siedlung Hiddinghausen.
Hoyaer Straße Verbindung über Diensthop, Heidhüsen, Hassel nach Hoya.
Im Winkel Bezug auf den winkelhaften Verlauf der Straße.
Jahnstraße Turnvater Friedrich Ludwig Jahn, geb. 1778 in Lanz b. Lenzen, gest. 1852 in Freyburg a.d. Unstrut
Kampstraße Kämpe waren heckenumfriedete Flurstücke auf Rodeland
Kinauweg Plattdeutscher Dichter Rudolf Kinau: „Sünn in de deils“ 1933 Finkenwärder
Kleine Eichenstraße Kurze mit Eichen bewachsene Straße.
Lessingweg Gotthold Ephraim Lessing, geb. 1729 zu Kamenz in der Lausitz, gest. 1781 in Braunschweig Sinngedichte, Fabeln Dramen: Minna von Barnhelm, Emilia Galotti, Nathan der Weise.
Lohdamm zu Loh, weidefähiges Laubgeholz
Lohweg zu Loh, weidefähiges Laubgeholz
Marschweg Weg, der in die Marsch führt (Marsch = nach Überschwemmungen liegengebliebener fruchtbarer Boden)
Parkstraße Der Baumbestand des Gutparkes steht unter Naturschutz
Schillerstraße Friedrich Schiller, geb. 1759 in Marbach, gest. 1805 in Weimar Balladen, Gedichte, Dramen: Räuber, Fiesko, Wilhelm Tell, karbale und Liebe, Don Carlos, Wallenstein, Maria Stuart, Jungfrau von Orleans, Braut von Messina
Wehrstraße Hier war früher das Feuerwehrgerätehaus
Zum Sportplatz Straße am Sportplatz vorbei zur Schule (Bau der Schule 1965)
Zum Voßfelde Hinweis auf frühere Flurbezeichnung (Voß = Fuchs)
Ansprechpartner/in
Herr Fritz Koch (ehrenamtl. Gästeführer) | |
Hermannstraße 12 27313 Dörverden Telefon: 04234 743 Aufgaben: |
Infobereich
Öffnungszeiten Rathaus
Das Rathaus ist zu den allgemeinen Öffnungszeiten geöffnet:
Montag bis Mittwoch
sowie Freitag
von 8.30 bis 12.00 Uhr
Donnerstag
von 15.00 bis 18.00 Uhr
Weitere Informationen sowie die Bankverbindungen der Gemeinde Dörverden finden Sie hier.
Online-Termin- vereinbarung
Die Online-Terminvereinbarung des Einwohnermeldeamtes finden Sie hier.
Örtliche Termine
- Mo, 16.05.2022, 09:30 - 11:30 UhrFrauenberatung Verden e. V.Rathaus DörverdenFrauenberatung Verden
- Mo, 16.05.2022, 16:00 - 19:00 UhrSpielmobil CARMELEONKinderspielplatz "Schulweg", WahnebergenSozialpädagogische Familien- und Lebenshilfe e.V.
- Di, 17.05.2022, 18:00 - 19:00 UhrOffene Bürgersprechstunde in der Ortschaft StedorfSchützenhalle StedorfGemeinde Dörverden
- Mi, 18.05.2022, 16:00 - 18:00 UhrBegegnungscafé WestenMehrgenerationenhaus/Amtshaus WestenEhrenamtliche in Kooperation mit dem MGH Dörverden
- Do, 19.05.2022, 18:00 - 19:00 UhrOffene Bürgersprechstunde in der Ortschaft WahnebergenSchützenhalle WahnebergenGemeinde Dörverden
- Weitere Veranstaltungen
Regionale Termine
- läuft bis zum Sa, 21.05.2022
STADTRADELN 2022Diverse VeranstaltungsorteStadt Verden (Aller)
- Fr, 20.05.2022, 12:00 - 17:00 Uhr
Cargobike RoadshowRathausvorplatz, Verden (Aller)cargobike.jetzt GmbH
- Fr, 20.05.2022, 20:00 - 22:00 Uhr
Maiklänge - 6. Internationales Kammermusikfest Verden am DomgymnasiumDomgymnasium Verden, Verden (Aller)Musik und Kultur am Domgymnasium e.V.
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